Schweden ist ja normalerweise schon eine gute Adresse für ehrliche, handgemachte Rockmusik. Doch während sich die großen musikalischen Aushängeschilder des Knäckebrot-Staates überwiegend dem Schweinerock widmen, treiben sich GALAXY SAFARI eher in Stoner- und Alternativerock-Gefilden herum. Exzessive Gitarrensoli und Rotzgesang sucht man auf „Time for you to leave“ also vergeblich, stattdessen groovt das Album ziemlich abwechslungsreich vor sich hin: Während das starke „My own prison“ noch schön melodisch nach vorne treibt, quilt „Weak“ staubtrocken und zähflüssig aus den Boxen, und in „Some day“ wird gar die olle Akustikgitarre hervorgekramt. Doch hier liegt zugleich auch die Schwäche des Albums: Durch den Stil-Konsens klingt „Time for you to leave“ irgendwie verwässert und lässt somit leider die notwendige Geradlinigkeit vermissen, die eine wirklich herausragende Rockplatte benötigt. Demzufolge springt bei der Bewertung auch leider nur eine Platzierung im oberen Mittelfeld heraus.
GALAXY SAFARI – Time for you to leave
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. August 2012
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.