Manche Verbindungen halten ewig. Gelegentlich sind das Beziehungen, etwas häufiger schon Ehen, meistens die Liebe zu einem Fußballclub und gelegentlich auch Bands. Von THE HEART OF HORROR ist dies zwar erst das Debüt, aber die Connection Mathias Reetz – Tim Ebert gibt es schon etwas länger. Ich habe die beiden beispielsweise schon vor einigen Jahren mit ihrer Vorgängerband JUNIAS interviewt, die zwar etwas rockiger zu Werke ging, aber musikalisch liegen hier logischerweise dieselben Wurzeln. Und wer weiß, ob die beiden nicht noch weitere Eisen im Feuer haben. Inzwischen ist Herr Reetz hauptberuflich als Sänger und Gitarrist von BLACKMAIL unterwegs, aber das hält ihn nicht davon ab, mit THE HEART OF HORROR weiterzumachen. Was sehr schön ist, denn die beiden haben es einfach raus, tolle Melodien auf Tonträger zu bannen. Mir gefällt zwar nicht das ganze Album, gelegentlich wird es mir zu kuschelig und ein bisschen weniger Pathos hätte sicherlich auch genügt, aber Songs wie „Avalanche“, „Home“, „I feel sorry“ und „Weightless“ sind einfach schön. Musik perfekt zu arrangieren, haben andere Bands auf jeden Fall schon weniger verstanden.