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THE TRUTH ABOUT – The way we move

Richtig, man muss nichts Neues erfinden, um ein Publikum zu begeistern, wie es in dem Begleitschreiben zu „The way we move“ von THE TRUTH ABOUT aus dem Rheinland heißt. Aber ein bisschen mehr Neues hätte der EP der „Girlband mit Boy“ doch recht gut zu Gesicht gestanden. Das Konzept härtere Gitarrenmusik – mancher mag wohl auch Geschrammel dazu sagen – plus süßlicher Frauengesang… nunja. Das gab es schon und das gab es schon in besser und konsequenter, siehe BANDITS, CARDIGANS und andere.
Schlecht ist es beileibe nicht, was THE TRUTH ABOUT auf ihrem 5-Track-Silberling anbieten, aber es durchrauscht das Ohr wie der Radiosendung beim Geschirrspülen. Selbst, wenn da ein Aydo Abay mitsingt („A perfect day“), so richtig packen will „The way we move“ nicht. Es ist netter Pop der etwas härteren Gangart, mit zartem Unterbau und leicht verspielter Musikalität. Dennoch bleibt es leicht verdaulich, schlicht, in Teilen sogar langweilig („Go without“), wenn die Ideen einfach allzu bekannt sind und der Duettgesang nicht mehr strahlt, sondern nervt. Aber so was wird sicherlich ein Teil der nächsten Rock-Hot-Rotation, denn es ist so schön in alles mögliche andere einzumischen, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen… Fastfood aus dem Indie-Drive-In. Wenig Geschmack, aber stillt den Hunger.
Wer Emo-Gitarren mit female Vocals mag, bitteschön. Wer vielleicht doch mal was Neues ausprobieren will, sollte sich zunächst mit der Auswahl in der Süßwarenabteilung des Supermarktes begnügen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.