Der Sascha von Wolverine Records scheint über ein ausgetüfteltes Scoutingsystem für internationale Punkrock-Bands zu verfügen: Mit den STRAWBERRY BLONDES hatte er vor gut anderthalb Jahren bereits eine großartige Band auf sein Label geholt, die hierzulande bis dato kaum jemand auf dem Zettel hatte.
Mit TOMMY GUN zaubert er nun den nächsten Hochkaräter aus dem Hut. Dank ihrer mitreißenden Mischung aus treibendem Punkrock und melodischem Streetpunk können sich die Österreicher mühelos zwischen Bands wie FAR FROM FINISHED, NO SHAME und den GENERATORS einreihen. Das Erfolgsrezept auf „Always true“ ist dabei ebenso einfach wie zielsicher: Ausgefeilte Gitarrenriffs treffen auf jede Menge Singalongs, dazu orientiert sich die Band an klassischen Songstrukturen und verpasst diesen Hooklines, die bereits beim ersten Durchgang zünden. Dass sie dennoch offen für Unkonventionelles sind, zeigen die Bandmitglieder dagegen in dem melancholischen Akustikstück „Letters I´ve never sent“, bei dem eine Violine für Gänsehautstimmung sorgt.
TOMMY GUN haben es gerade mal ein knappes Jahr nach ihrer Gründung geschafft, sich mit ihrem Debüt direkt in die Riege der besten österreichischen Punkbands zu spielen. Höchste Zeit also, dass die Jungs nun so richtig durchstarten und auch in Deutschland für Furore sorgen. Dem Wolverine-Scoutingsystem sei Dank.