Nach drei Jahren Pause legt PETE YORN mit „Back & fourth” sein viertes Album vor (wenn man mal von dem nur in den USA veröffentlichten Doppel-Live-Album „Live from New Jersey“ absieht). Alles anders im Hause Yorn und doch auch nicht. Pete schrieb diesmal erst die Texte und komponierte später die Songs dazu. Für die Aufnahmen begab er sich nach Nebraska ins Saddle Creek Umfeld und ließ sein neues Album, neben Rick Rubin, von Mike Mogis produzieren. Was für Referenzen! Anstatt alle Instrumente selbst einzuspielen, umgab sich Pete diesmal mit teils illustren Gästen wie u.a. Joey Waronker (u.a.BECK) an den Drums, Nate Walcatt (BRIGHT EYES, RILO KILEY, THE FAINT) an den Keyboards, Joe Karnes (JOHN CALE) am Bass und Orenda Fink (AZURE RAY) als Back-Vokalistin. Und doch kommen am Ende typische PETE YORN-Songs heraus. Auch diesmal bewegen sie sich musikalisch zwischen den Polen Folk, Americana, Alt. Country und Folkrock. Die Qualitätsdichte ist dabei schon beeindruckend, Highlights zu benennen fällt schwer und ist, wenn überhaupt, nur sehr subjektiv möglich, denn egal ob sich die Songs eher beschwingt oder eher bedächtig zeigen, die Arrangements sind jederzeit souverän, geschmackssicher, kitsch- und klischeefrei. Damit lässt er die letzten Veröffentlichungen von z.B. BRIGHT EYES oder ADAM GREEN verdammt mau aussehen. Wenn überhaupt eine Kritik angebracht werden kann, dann die, dass das Album gegen Ende ein wenig gemächlich wird. Trotzdem bleibt festzhalten, dass jeder Song für sich makellos gelungen ist. Ganz groß!
PETE YORN – Back & fourth
- Beitrags-Autor:Holger Schwerer
- Beitrag veröffentlicht:20. Juli 2009
- Beitrags-Kategorie:Tonträger