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THE HIVES – The Hives Forever Forever The Hives

Man könnte es als langweilig bezeichnen, wenn man das Wort „verlässlich“ bei einer Album Besprechung anbringt. Aber im Falle von THE HIVES muss man sagen, das diese Band meines Wissens immer gut abgeliefert hat und diese Umschreibung erst mal nichts Schlechtes sein kann. Das aktuelle, siebte Album – wie immer mit leicht nach Größenwahn gemahnenden Titel versehen – macht da keine Ausnahme. Quatsch, ich würde sogar weitergehen: Es bringt ein ähnliches Energielevel und den Spaßfaktor mit wie ihr Durchbruchsalbum „Veni Vidi Vicious“.
Nur sind seitdem auch schon 25 Jahre vergangen, und die Herren aus dem Land der Dalapferde bringen dieses Level noch immer, haben offenbar immer noch dieselbe (Lebens-)Lust und Spiellaune. Ich glaube, das Album hat das Zeug, zum Besten zu zählen, das die Schweden je veröffentlicht haben!
Also: Energetischer Garage- und Fuzzrock in der Tradition von Protopunk der späten 60er, gewürzt mit verschiedenen Stilrichtungen von Alternative Rock, das alles gepaart mit den Produktionsmitteln von Heute. Was die Musik stets frisch und nach Indie-Disco klingen lässt.
Und verdammt viel Melodie (hat u.a. ein Aufenthalt im Stockholmer Studio von ABBAs Benny Andersson da noch mal eine Schippe draufgesetzt?). Funfact am Rande: Auch Beastie Boy Mike D hat im Studio als Co-Produzent unterstützt. Was aber ein gewisser Josh Homme, laut Booklet in „beratender Funktion“ tätig, nun ganz genau beigesteuert hat, habe ich leider nicht herausfinden können.
Dazu gesellt sich dieser ganz spezielle Scandy-Touch, den ich mir nie erklären konnte (warum tummeln sich gerade Schweden oder Norweger so gerne in diesem Genre?). Immer schwebt ein gekonnt gekochtes Destillat aus schon Gehörtem mit einer poppigen Direktheit und Selbstironie in die Gehörgänge, die man in ähnlicher, wenngleich roherer Form auch bei Bands wie GLUECIFER oder TURBONEGRO findet. Nachdem ich sie persönlich etwas aus den Ohren verloren hatte, kickt mich dieses THE HIVES-Album auch aufgrund seiner Lässigkeit und kreativen Variantenreichtums. Inklusive atmosphärischen Interludes.
Hooks, Singalongs und Hit-Melodien gepaart mit einer dynamischen Produktion machen das gesamte Album einfach zu einem kurzweiligen Spaß. Wenn Bands im guten alten Rock Archiv stöbern, daraus aber eine eigene Identität und Charakter entwickelt haben, ist das meist eine gute Kombination. Das ist bei THE HIVES der Fall und darum mag ich sie. Besonders (und wieder) nach diesem Album!
Live sind sie derzeit übrigens auch bis Dezember auf Tour. Man sollte sich die Entertainment Qualitäten der Männer um Sänger “Howling“ Pelle nicht entgehen lassen. Ich hätte jedenfalls Bock!
The Hives Forever Forever The Hives!

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