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JOHN STEAM JR. – Windshift

Ach, ja, das ist doch einfach schön… Dass es sie noch gibt, die Singer/Songwriter, die von Bühne zu Bühne ziehen, wo auch immer diese gerade stehen mag und ihr neuestes Werk zu Gehör bringen. So lief das bei JOHN STEAM JR. auch, bevor… ja, wie bei uns allen: bevor Corona kam. Dadurch wurde die Arbeitsweise des Mannes aus Nürnberg erheblich verändert. Und so entstand dann irgendwann eben „Windshift“, die neue EP mit vier Songs, die sich allesamt irgendwo im (eher amerikanisch geprägten, mir fällt hier etwa sofort DAVE HAUSE ein) Songwriter-Spektrum einordnen lassen, mal mit richtig viel Kraft und Opulenz, dann wieder zurückgenommen und leiser. JOHN STEAM JR. beleuchtet die Ecken des menschlichen Lebens, das uns alle ausmacht, scheut sich auch nicht vor der Dunkelheit des eigenen Selbst, das sich immer wieder in Frage stellt, wie in „422am“ mehr als hervorragend dargestellt wird.
So findet sich für die Hörenden sicherlich mindestens ein Song unter diesen vieren, bei dem leise geflüstert wird: „Kenn ich. Sehr gut kenn ich das.“ So, wie es eben bei mir beispielsweise bei „422am“ der Fall ist. „Windshift“ ist eine schöne, eine mitreißende, eine schlicht gute EP geworden, die auf das hoffen lässt, was sich noch am Horizont verbirgt.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.