Der Antifolker ist zurück. Jan Bratenstein zeigt uns ein sechstes Mal auf Albumlänge, wie Antifolk gefälligst zu funktionieren hat, wenn die Zuhörenden mit Spaß dabei sein sollen. Auch weiterhin im Stile eines leicht durchgeknallten BOB DYLAN macht THE BLACK ELEPHANT BAND einfach da weiter, wo mit „A masterpiece of indecision“ kurzfristig aufgehört wurde. Auch weiterhin steht der Humor recht deutlich im Vordergrund des Schaffens von Bratenstein (als Beispiel sei hier nur „The problem was my brain“ aus „Peachy“ angeführt), der mit seiner immer etwas schrägen, dadurch aber umso mehr faszinierenden und in den Bann ziehenden Stimme artikuliert, was ihm so durch den Kopf geht oder welche Wortspiele ihm gerade wieder frisch eingefallen sind. Er misst sein Lebensalter nicht etwa durch Zahlen, sondern dadurch, wie oft und wie dringend er zur Apotheke rennen muss, was durchaus nach einer sinnvollen Methode klingt.
Bratenstein und seine Gitarre. Mehr braucht es auch auf „Fixing great mistakes with duct tape“ nicht, um eine Atmosphäre zu schaffen, die man gerne um sich hat und die fraglos noch besser in den nächsten Pub passen würde, wo man THE BLACK ELEPHANT BAND hoffentlich bald wieder sehen kann. Denn das lohnt sich allemal.