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ASGER TECHAU – Levels

 
Wenn KASHMIR, eine recht erfolgreiche Indierock-Band aus Kopenhagen, etwas verstanden hat, dann ist es die große Geste. Nicht umsonst wird sie gerne als „Dänemarks Antwort auf RADIOHEAD“ bezeichnet und bespielte in den letzten dreißig Jahren schon so manch große Festivalbühne. Was KASHMIR neben aller Erhabenheit aber auch anhaftet, ist ein gewisser Hang zum Pop. So überrascht es auch nicht allzu sehr, dass ASGER TECHAUs drittem Soloalbum neben aller stilistischen Vielfalt ebenfalls ein gewisses Pop-Etikett anhängt. Vielleicht nicht nur unterschwellig, eventuell muss man das böse Wort hier sogar als große Überschrift titulieren. Denn dies ist am Ende leider auch das Manko an dieser Platte – der fehlende Tiefgang. Doch werfen wir einen näheren Blick auf die Songs: während der Opener noch recht indiefolkig um die Ecke kommt und ein wenig an OTHER LIVES und ELLIOTT SMITH (aber auch schon an THE EAGLES) erinnert, wird der zweite Song „No better time“ vom dezenten Singer/Songwriter-Sound bereits auf ein komplettes Bandinstrumentarium erweitert, bevor es mit fortschreitender Spielzeit immer elektronischer wird. EVERYTHING EVERYTHING kommen mir in den Sinn, manchmal auch METRONOMY. Nur bleiben die Songs auf „Levels“ im Vergleich zu besagten Bands stets relativ seicht. Die Melodien allzu eingängig, keine versteckten Elemente, die sich erst nach mehrfachem Hören offenbaren. Vielleicht spielt hier auch die ziemlich sterile Produktion eine Rolle. Gerade dem durchaus abwechslungsreichen Schlagzeugspiel von ASGER TECHAU fehlt jegliche Wärme und es klingt stattdessen so, als ob man es im Studio bewusst in den Vordergrund gerückt hätte. Irgendwie seltsam.
Vielleicht ist dies eine sehr subjektive Wahrnehmung, aber in meinen Augen hätte man mit den vorhandenen Ideen und mit etwas mehr Lust auf Ecken und Kanten aus „Levels“ viel mehr herausholen können. Gut möglich, dass das aber gar nicht beabsichtigt war und das Mainstream-Publikum hiermit absolut zufrieden abgeholt wird.