Konnte ich mich schon an „We are your numbers“ nicht satthören, legen die drei Dänen mit „Go get beat up“ ein noch eingängigeres und gleichzeitig musikalisch vertracktes neues Album nach, das den Vorgänger sogar übertrifft. Zehn Songs, die den Begriff „Math Rock“ vor lauter Pop-Appeal neu definieren und eine wohltuende frische Brise in das mittlerweile etwas festgefahrene Genre bringen. Los geht es mit dem exemplarischen Opener „Some wars“, der die Bandbreite der Band bereits ganz gut darstellt, gefolgt von „Common ground“, das sich kritisch mit der Räumung des seit 26 Jahren besetzten Jugendzentrums in Kopenhagen auseinandersetzt. Absolute Highlights des Albums sind das schmissige und gleichzeitig rockige „Undermine“, das treibende „Iron to skin“ und das leicht verstimmt klingende, sehr vereinnahmende „Idiot on treadmill“. Zehn Stücke, von denen nur zwei halbe Songs das Niveau nicht ganz halten können („From hope comes doubt“, „Gradiska“), alle anderen zeigen, wie perfekt drei Musiker sowohl rhythmisch als auch musikalisch aufeinander abgestimmt sein können, und wie man anspruchsvolles Songwriting so einfach aussehen lässt, dass es die reinste Freude ist. Produziert wurde diesmal von Tim O‘ Heir (SEBADOH, DINOSAUR JR., HOT ROD CIRCUIT, …), abgemischt sogar von J. Robbins. Nicht ganz unbegründet zwei Jahre in Folge zur besten Live-Band (Jahrespoll, Vera, Groningen, NL) gewählt worden. Und „Go get beat up“ ganz klar ihr bisher bestes Album!