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PRINCESS GOES TO THE BUTTERFLY MUSEUM – Thanks for coming

 
 
Die Band mit dem doch recht ungewöhnlichen Namen (erdacht von der vierjährigen Tochter des Keyboarders) ist wohl ein Paradestück der „All-Star-Band“. Dexter himself (Michael C. Hall) am Mikrophon, unterstützt von Matt Katz-Bohen von BLONDIE und Peter Yanowitz (WALLFLOWERS), macht hier Musik. Und diese ist tatsächlich sehr abwechslungsreich, erinnert mich öfter an eine Electro-Version von PETER GABRIEL oder eine etwas poppigere von HURTS. Bei PRINCESS GOES TO THE BUTTERFLY MUSEUM lernt der New Wave das Tanzen, denn das, was die Band macht, ist etwas düsterer als die gewöhnliche aktuelle Dancemusik, geht etwas tiefer und bleibt auch länger hängen als die Zeit, die man mit ihr auf der Tanzfläche verbringen würde, wenn man denn könnte. In Teilen würde „Thanks for coming“ aber auch als untermalende, verstärkende Filmmusik taugen, für die eher emotionalen Abschiedsmomente („Armageddon Suite“). Doch auch hymnisch können die drei ganz gut, wie sie beispielsweise mit „Moodarama“ beweisen. Es überwiegen allerdings die technisch versierten Electrodance-Nummern wie „Eat an eraser“ – und die beherrschen PRINCESS GOES TO THE BUTTERFLY MUSEUM aus dem Effeff. Mit „Sideways“ beginnt der (aus meiner Sicht etwas schwächere) gitarrenlastigere Part des Albums, einer noisigen Gitarrennummer, wie sie eventuell DAVID BOWIE gemeinsam mit PINK FLOYD in einem seltsamen Rausch geschrieben haben könnten. Wie überhaupt immer wieder der Bogen von den 70ern über die 80er bis hin zum heutigen Tage gespannt wird, wie am Bonustrack besonders deutlich wird. Das macht dieses Album aus und spannend. So werden die wenigsten Hörer:innen alle Songs feiern, aber sicherlich jede:r so einige für sich herauspicken können.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.