Hoch hinaus ins Blaue nimmt uns KAURNA CRONIN mit diesem, seinem sechsten, Album mit. Die ersten Klänge, die der Australier hier erklingen lässt, erinnern stark an BOB DYLAN (nicht nur, aber auch durch die Mundharmonika), dieser Eindruck verfliegt aber schnell und macht Platz für KAURNA CRONIN und seine Interpretation moderner Folkmusik. Eingebettet in die Historie erschafft er doch sehr unterschiedliche Klangbilder, mal leicht dissonant oder gegenläufig, dann wieder eindringlich schön, dass es fast schon schmerzt. CRONIN experimentiert auch durchaus mal, zieht die musikalischen Schubladen auf, greift kurz hinein, schaut, was ihm gefällt und nimmt sich, was er braucht, um seine eigene Welt zu bauen.
Dass er schon so einige Preise eingeheimst hat, verwundert nicht wirklich, zeigt er doch, wie vielfältig die Songwriter-Ecke sein kann.
Mir persönlich arbeitet „Aloft in blue“ teilweise zu stark mit dem Finger auf der „Pop“-Taste, dennoch ist dieses Album absolut schön zu hören und auch zu genießen. Es zeigt die vielen Stärken, die in dieser Musikrichtung stecken – und eben auch den Einfallsreichtum von KAURNA CRONIN.