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SISTER SPEAK – The stand EP

Oh, Mann, ist das schön! Frauen am (oder mit) Piano kriegen mich ja ohnehin recht schnell – siehe AMANDA PALMER -, aber SISTER SPEAK mit Front- und Zentralfrau Sherri Anne hat mich mit dem ersten Akkord. „New York Sunrise“ lässt tatsächlich sofort die Sonne im Gemüt aufgehen, es bleibt keine Wahl, als die gereichte Hand zu nehmen und sich mitreißen zu lassen in den Strom der Melodie. MISSY HIGGINS oder REGINA SPEKTOR mit etwas rauerer Schale, etwas unperfekter und trotzdem voller Leben. Leider verlieren sich SISTER SPEAK teilweise etwas zu sehr im Popgestrüpp und dabei ihre klare Linie, lassen etwas zu viel Effekte zu, mit denen die eigentlichen Songs fast überdeckt werden („Do you believe“). Das ist schade, denn diese EP hat das Zeug zum Kleinod, was Songs wie der titelgebende Track ohne Frage unter Beweis stellen. Hier wird mal wieder bewiesen, dass weniger eben doch mehr sein kann, die Besinnung auf die Stärken (die Gitarre und die Stimme) die richtige Entscheidung sein kann und diese dann gerne mit der einen oder anderen Spielerei untermauert werden kann. Insgesamt eine EP, die auf ein Album hoffen lässt, dem es hoffentlich gelingt, die kleinen Minuspunkte auch noch auszumerzen.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.