Er wohnt zwar in Berlin, könnte aber genauso gut aus England oder Australien kommen, jedenfalls haftet ANDI FINS‘ Musik an keiner Stelle etwas an, wo man seine hiesige Staatsangehörigkeit heraushören könnte – sowohl gesanglich, als auch musikalisch. Äußerst leichtfüßig bewegt sich Fins irgendwo zwischen ERLEND OYE, ANDY SHAUF und warmem 70s Pop. Immer wieder blitzt aber auch die funky Groovyness von CHIC, die Entspanntheit eines G. LOVE und eine lockere Art im Stile von BEN FOLDS durch. Dass Fins hier so äußert gewandt agiert, hängt auch damit zusammen, dass er als Keyboarder und Komponist schon lange so große Namen wie MORITZ KRÄMER, MAX PROSA, BOY und CLUESO begleitet – hier ist also ein Mann des Faches am Start, der als Multiinstrumentalist nicht nur das Keyboard perfekt beherrscht und zudem als Produzent schon viele Erfahrungen gesammelt hat. Bei „Whatever works“ handelt es sich um sein viertes Album, und neben den oben erwähnten Eckpfeilern streut ANDI FINS gelegentlich auch kleine barjazzige Passagen („Wasting my time“) und Modern Classic-Momente („Sunday serpentines“) mit ein, die unterstreichen, wie erfahren Fins mit den verschiedensten Stilen ist. Ein schönes Album, um mit dem Cabrio ans Meer zu fahren und sich die Sonne auf den Kopf scheinen zu lassen.