Juhu! NO USE FOR A NAME machen ein neues Album! Aber halt, Moment! Das hier ist, oh mein Gott, das ist wirklich – Neeeeeeeeeeeein! Das ist ein „Best of“-Album! Mitten im Sommer! Gelddruckmaschine Warped Tour, oder was? Oder schon mal vorsorglich für Weihnachten? Löst die Band sich auf? Haben sie einen Vertrag zu erfüllen, und es fehlt noch ein Album? Warum zur Hölle macht man so was??
NO USE FOR A NAME sind erklärte Lieblinge, die mich schon seit knapp 15 Jahren auf meinem musikalischen Weg begleiten. „Leche con carne“ war eines der ersten MelodyCore-Alben, die ich je hatte, „Making friends“ war eine Offenbarung, und „More bitterness“ zeigte, wie moderner Punkrock klingen kann. Hinzu kamen weitere Alben und ein durchaus hörenswertes Live-BestOf.
Doch jetzt muss man ganz stark sein, nicht „Sell Out“ zu rufen. Und ich tue es doch. In Zeiten von iTunes und Co sind BestOf nicht nur nicht mehr sinnvoll, sondern pure Geldmacherei. Das hat so eine Band nicht nötig, hoffentlich. Aber NOFX haben es ja vorgemacht, und seitdem gibt es scheinbar keine Tabus mehr im Hause Fat.
Ich höre lieber die einzelnen CDs und erkenne jeden Song am Ende des vorherigen. Die beiden neuen Songs, die als Verkaufsargument dienen sollen, sind auch nicht so der Hit, als dass man die Fünf-Punkte-Hürde knacken könnte. Versteht mich nicht falsch, das hier sind großartige Songs, eine gute Songauswahl und eine ordentliche Reihenfolge, aber das Prinzip der BestOf ist immer noch kacke.