Ja ja, wir wissen es doch alle mittlerweile. Der Trend mit den Metal-Gitarren, den Pop-Melodien, den schnatzen gesungenen und den derbe gebrüllten Vocals ist jetzt vorbei. Aber trotzdem machen SILVERSTEIN erneut genau das auf ihrer neuesten Platte, verkaufen mit dem Rezept massig Alben und sind mittlerweile eines der Zugpferde im Victory-Stall. Mehr als 500.000 verkaufte Platten sprechen dafür. Aber warum eigentlich? Ganz einfach: SILVERSTEIN verstehen nun mal ihr Handwerk. Okay, das letzte Album „Discovering the waterfront“ war zwar gut, aber irgendwie hat mir das gewisse Etwas gefehlt. Das gewisse Etwas, das deinen Kopf zum mitwippen animiert, auch wenn man sich eigentlich dagegen wehren möchte, weil man diesen Sound einfach schon etliche Male gehört hat. „Arrivals & departures“ besitzt diese Eigenschaft. Es wäre reinste Zeitverschwendung, die jeweiligen Songs zu beschreiben, den das, was man von SILVERSTEIN erwartet, bekommt man auch geboten. Die Metal- und Moshparts und die poppigen Hymnen, die diesmal noch poppiger ausgefallen sind und mich mehr als einmal an SAVES THE DAY zu „Through being cool“-Zeiten erinnerten. Und die geile Tremolo-Gitarre bei „My disaster“ muss einen einfach dazu verführen, die Luftgitarre auszupacken. Scheiß auf Innovation, scheiß auf Originalität! Entweder man kann es – oder nicht. SILVERSTEIN kennen sich nach wie vor mit großartigen Melodien aus und beweisen mir, dass der Sound vielleicht doch noch nicht so tot ist, wie alle glauben. Es gibt nur einfach zu viele schlechte Nachahmer.