Brendan Adams stammt aus Südafrika, lebt seit einiger Zeit in Österreich und gründete dort mit Markus de Pretto und Alfred Vogel dieses Trio, dessen Debüt-Album hier vorliegt. Darauf zu finden sind ein Dutzend Balladen, alle sehr zurückgelehnt vorgetragen und musikalisch irgendwo zwischen Soul, Pop der Marke EAGLE EYE CHERRY, Blues oder auch Jazz zu finden.
Die Intrumente werden sehr verhalten und leise gespielt, im Mittelpunkt stehen immer die Songs und die dazu gehörende Stimme von Brendan Adams, die manchmal intoniert wird wie die von Anthony Kiedis, an anderer Stelle ein wenig wie Lenny Kravitz unter Valium klingt, auch wenn beide Phänomene eher selten sind.
„Pearly sue“ ist ein Album, mit dem ich mich sehr schwer tue, denn sicher kann ich hören, wie gut es Brendan Adams meint, wie souverän, offen und natürlich er und seine Band die Lieder spielen, ganz so, als säßen sie gerade hier im Wohnzimmer. Bestimmt ist mir auch nicht entgangen, welch angenehm lockeren Charakter dieses Album hat, das oftmals fast ein wenig wie ein Jam klingt, und doch komme ich nicht umhin zu sagen, dass mich dieses Album im Grunde fürchterlich langweilt. Das geht nicht so weit, dass ich davon völlig genervt wäre, doch kann ich diesen Stücken nicht besonders viel abgewinnen, fehlen mir hier die wirklich tollen Songs und jeglicher Wiedererkennungswert.