Vorsicht! Auf diesem Album müsste eigentlich ein Warnhinweis stehen. Etwas wie: Bitte nur in geringer Dosis konsumieren! Unbedingt Hörschutz tragen! Nicht für Schwangere, Personen mit Herz/Kreislaufproblemen sowie Bluthochdruckleiden geeignet! Beachten Sie, dass bei einigen Personen während des Hörens epileptische Anfälle auftreten können!
Das meine ich vollkommen ernst! Natürlich, METZ haben noch nie Kuschelrock gemacht. Auch die letzten drei Alben der Kanadier bestachen durch eine ziemlich bombastische Mischung aus Punk, Noise und Krach. Bei „Automat“ handelt es sich aber nicht um ihr reguläres viertes Album, sondern um so etwas wie eine Compilation aus B-Seiten, Non-Album-Tracks, Zweitversionen und Demos vor ihrem Deal bei Sub Pop Records. Die Absicht hinter diesem Release sollen die horrenden Preise für bereits vergriffene Singles aus der Frühzeit der Band gewesen sein, so jedenfalls äußert sich Sänger und Gitarrist Alex Edkins im Infoschreiben zu „Automat“. Dass es nicht alle Songs von diesem Album auf die offiziellen Releases geschafft haben, erscheint mir durchaus nachvollziehbar. Neben einer teils sehr rauen Produktion (oftmals klingt es wirklich mehr nach Garage als nach Studio) knallen viele Songs auch nicht so sehr in die Fresse wie beispielsweise ihr Überhit „Wet blanket“, von dem hier allerdings noch die Demo-Version enthalten ist. Dass die Songs für „Automat“ remastered wurden, ändert kaum etwas an dem lärmigen Gesamtsound. Insofern ist dieses Album für Neulinge sicherlich nicht der beste Einstieg in das Schaffen von METZ, sondern eher für Die-Hard-Fans geeignet, die ihre Sammlung vervollständigen wollen und wissen möchten, wie die drei Jungs aus Toronto in ihren Anfangstagen klangen.
Für Vinylliebhaber liegt noch eine Bonus-Single mit Cover-Songs von SPARKLEHORSE, THE URINALS‘ und GARY NUMAN bei.