You are currently viewing LEOPOLD KRAUS WELLENKAPELLE – So geht Musik

LEOPOLD KRAUS WELLENKAPELLE – So geht Musik

Der Opener schmeißt uns gefühlsmäßig direkt hinein in einen guten alten Edgar-Wallace-Film-Vorspann (oder auch Austin Powers), ich jedenfalls habe sofort Eddi Arendt tanzend vor meinem inneren Auge. Die LEOPOLD KRAUS WELLENKAPELLE macht vom ersten Ton an einfach Spaß – und nimmt sich selbst auch nicht immer ganz ernst. „Black Forest Surf“ dürfte es tatsächlich richtig gut treffen, das, was die Wellenkapelle auf „So geht Musik“ so alles auf die Beine stellt. Häufig instrumental, dann auch mal mit höchst realistisch-humoristischen Texten versehen, die sich mit den wirklich wichtigen Dingen des Lebens beschäftigen („Keine Lust heut aufzustehen“), so leuchten die Kleinode aus den Sechzigern, die uns die LEOPOLD KRAUS WELLENKAPELLE in die Vitrine legen. Eines dürfte absolut klar sein: Egal, ob Hipsterclub in Mitte oder Scheune auf dem flachen Land – diese Band fordert auf zum Tanze, und dieser Aufforderung kommt man tunlichst nach, will man nicht als Langweiler dastehen. Diese Band legt einfach mehr Wert auf das Herz der Musik als auf den ganz großen künstlerischen, intellektuellen Effekt. So geht eben Musik. Mit Spaß am Experiment und der lustigen Seite der Sprache. Dieses Album bereitet auf vielen Ebenen Freude. „Wo bleibt der Aufstand der Gentlemen?“

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.