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KATZENSTREIK – Move

Ich dachte eigentlich, KATZENSTREIK hätten sich bereits vor einiger Zeit aufgelöst, doch nun erreicht mich aus heiterem Himmel ihr mittlerweile fünftes Album „Move“ und belehrt mich eines Besseren. Gut so! Denn sie gehören trotz ihres bis heute relativ geringen Bekanntheitsgrades zu den einflussreichsten Pionieren der deutschen Emo-Punk-Szene und verschmelzen seit ihrer Gründung im Jahre 1997 so überzeugend wie kaum eine andere Band Punk, Indie-Rock, Hardcore und emotionalen Gesang mit oftmals politischen motivierten Texten, die konsequent in einem deutsch-englischen Sprachwirrwarr vorgetragen werden. Nachdem sich KATZENSTREIK auf ihrer letzten Veröffentlichung „IIII“ ein wenig in Stil übergreifende Experimente verrannt hatten und dabei nicht bei allen ihren alten Fans auf Zustimmung trafen, ist das neue Machwerk wieder ein deutlicher Schritt zurück in Richtung der grandiosen „Solve your problems“-LP. Lieder wie „Home come (psssst)“ oder „Conditions“ gehören meines Erachtens sogar zu den besten Sachen, die die Göttinger bisher aufgenommen haben! Die selbsternannten Emowürstchen sind also in Höchstform, geben sich ungeschliffen und leidenschaftlich wie zu ihren besten Zeiten und unterstreichen mit „Move“ ihre Ausnahmerolle in der deutschen Punk-Landschaft. Wie gesagt, schön, dass sie immer noch (oder wieder?) da sind!

http://www.katzenstreik.org

http://www.unterm-durchschnitt.de

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.