Vor einigen Jahren gehörte „The possibility & the promise“ von AMBER PACIFIC zu meinen absoluten Lieblings-Poppunk-Platten. Weshalb ich an dieser Stelle auf ein vor zwölf Jahren veröffentlichtes Album verweise? Ganz einfach: Weil „Charm City“ von den CAROUSEL KINGS bei mir viele Assoziationen zu besagter Scheibe weckt. Wie beispielsweise der konträre Einsatz von extrem poppigen Stücken („Here, now, forever“, „Unconditionally“) und Liedern, die über ein leicht vertracktes Songwriting verfügen und deren Gitarrenriffs stellenweise sogar in Richtung Metal abdriften („Bad habit“, „Dynamite“). Dazu kommt noch die ungewöhnlich hohe Stimmlage, in die sich der Sänger gelegentlich begibt. Dass die CAROUSEL KLINGS trotzdem in meiner Gunst nicht mit AMBER PAFICIC gleichziehen können, liegt letztendlich daran, dass ihnen das Gespür für die ganz großen Ohrwürmer zu fehlen scheint. Zwar sind mit „Grey goose“, „Something isn´t right“ oder „Fractals“ ein paar durchaus gute Lieder vertreten, aber um damit aus der großen Masse an heutigen Pop-Punk-Bands herauszuragen, reicht es leider nicht ganz.
CAROUSEL KINGS – Charm City
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:3. März 2017
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.