Da kann der Tag noch so anstrengend gewesen sein, dass Wetter noch so schlecht, die Stimmung am Tiefpunkt: Schon der Opener von „Love & Promises“ zieht dich wieder aus deinem Loch hinaus, hinein in das Leben. Und das, obwohl dieser Song „Asleep“ heißt. Diese (Bar-)Pianomelodie, diese faszinierende Stimme, irgendwo zwischen zart und anrüchig, überhaupt das Gesamtwerk lässt dich wieder Farben sehen und das Leben spüren. Bester Americana, könnte man da schlicht sagen. Und diese tiefliegende Leichtigkeit, die beizeiten gar an ARETHA FRANKLIN zumindest denken lässt, eine positive Verspieltheit, Spaß am Tun, all dies kommt auf dem 5. Album, passenderweise in Nashville aufgenommen bis zum Äußersten zum Tragen und Klingen. Hier wird Blues mit Soul und Roots gepaart, hier ist erkennbar, wie gut es einfach sein kann, die richtigen Leute am richtigen Platz und Instrument zu haben. AUBURN ist das aufs Erfreulichste gelungen. Ein wirklich faszinierend amerikanisches (im besten Sinne) Album voller Höhen – und das von einer britischen Band. Und wenn es Tiefen gibt, so sind sie gewollt. Gelungen und schön.
AUBURN – Love & Promises
- Beitrags-Autor:Simon-Dominik Otte
- Beitrag veröffentlicht:27. September 2016
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Simon-Dominik Otte
Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.