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TRAVELS & TRUNKS – Jewelry stores & heartaches

Homebound Records hat sich in den letzten Jahren nicht nur als Quelle für hochklassige Punkrock-Veröffentlichungen hervorgetan, sondern zugleich auch als kuschelige Heimstätte für Künstler aus dem erweiterten Americana-Bereich etabliert. Von daher sind hier auch TRAVEL & TRUNKS sehr gut aufgehoben, denn mit ihrem Mix aus Alternative-Country, Folk & Songwriter-Musik passen sie perfekt ins Anforderungsprofil des kleinen Labels. Wobei man der Vollständigkeit halber erwähnen muss, dass es sich bei TRAVELS & TRUNKS eigentlich um lediglich einen Singer/Songwriter handelt, der in diesem Fall jedoch Unterstützung von vier weiteren MusikerInnen erhält, wodurch „Jewelry stores & heartaches“ im Endeffekt eigentlich doch wiederum als Full-Band-Machwerk durchgeht. Zugegebenermaßen etwas verwirrend, das Ganze… Fakt ist hingegen, dass Lieder wie „They never coulda hurt you“ oder „I will go straight to heaven when I die“ über eine angenehme Rotwein-Schwere verfügen und trotz ihres Dortmunder Ursprungs direkt an die Südstaaten der USA verweisen. Interessanterweise handelt es sich bei dem einzigen Cover-Song dieser EP um „Radio“ von den Streetpunks RANCID. Dass ich dies allerdings trotz des eigentlich sehr prägnanten Refrains des Originals erst beim zweiten Hinhören erkannt habe, spricht wiederum für die Fähigkeit von TRAVELS & TRUNKS, genrefremden Liedern einen eigenen Stempel aufzudrücken.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.