Nun gut, da kommt eine Band, die man schon das ein oder andere Mal gesehen hat plötzlich in vollkommen neuem Gewand daher. Der singende Schlagzeuger ist plötzlich singender Gitarrist. Und dann ist da noch die neue CD namens „Chateau Schrottgrenze“, die mir so ein wenig schwer im Magen liegt…
Aber zunächst dürfen die vier Knuddeljungs vom HERRENMAGAZIN ran, die von mir unberechtigterweise noch für ihren Auftritt im Knust getadelt wurden. Heute zeigten die Hamburger, warum immer mehr Menschen zu ihren Konzerten kommen. Die gute Laune und die fröhliche Art und der Hang zu ausschweifenden Alkoholexzessen runden das Bild der Band ab. Deutscher Indie ist noch lange nicht überbesetzt, es gibt noch mehr die im Freibad die Hose nicht beim Köpper vom Dreier verlieren.
So, das ungewohnte Bild von Alex vor dem Schlagzeug hab ich verdaut, vor allem, weil er als SCHROTTGRENZE Frontmann agiert, als hätte er nie hinter der Schießbude gesessen. Aber das beste an diesem Abend war einfach, dass die Songs live einfach viel druckvoller kommen als auf Platte und einen so richtig überzeugen. Danach lässt sich auch die CD viel besser hören, auch wenn ich dem Live-Sound so ein wenig nachtrauere. Zur Belohnung für eine lange Tour und ein gutes Konzert, gibt es dann noch einmal „Reibung“ in der Roy Orbison Version und ein gemeinsames Cover mit zwei Herren vom HERRENMAGAZIN. Schön war es.