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PLACEBO – Meds

Man kann sich ja mit so allerhand Zeugs schmücken, Raps zum Beispiel, die haben PLACEBO zum Glück nur einmal versucht, elektronische Elemente gehören dagegen schon fast zum festen Inventar der Band. Aus seiner Haut kann man allerdings nicht, erst recht nicht, wenn man Brian Molko heißt.
Und so reiht sich „Meds“ nahtlos in die Diskografie der Band ein und macht dabei auch eine recht gute Figur. Überraschungen gibt es keine, dafür ein gutes Dutzend neuer Songs mit dem gewohnt hohen Anteil an potentiellen Hitsingles. Die erste von ihnen heißt „Song to say goodbye“ und ist ein kraftvoller Pop-Song am Ende des Albums.
Viel von dem Schmuck wurde abgelegt. Die Elektronik ist wieder etwas in der Hintergrund getreten, die Lieder richten sich mehr an Gitarre, Bass und Schlagzeug aus. Diese gehen an mancher Stelle flott nach vorn („Because i want you“), an anderer machen sie Platz für die typischen Molko-Balladen, die selbstverständlich auch hier nicht fehlen. Unter ihnen ist auch das wunderschöne „Follow the cops back home“.
Trotz allem ist nicht zu leugnen, dass sich im Bezug auf PLACEBO im Laufe der Jahre ein gewisser Abnutzungseffekt eingestellt hat. In diesem Fall sogar, obwohl die Band hier sehr viel frischer als noch auf dem vorangangenen Album klingt, auch wenn das seinerzeit mit „The bitter end“ einen absoluten Knaller an Bord hatte.
Und immer wieder gelingt es ihnen dennoch, mit einer Melodie gefangen zu nehmen und man erwischt sich beim Schwelgen in Molkos herrlichem Gitarrensound. Dabei möchte man ihnen schon seit Ewigkeiten einmal sagen: Lange lasse ich das nicht mehr durchgehen.