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VICTIMS – Killer

Völlig unverhofft trifft es einen am heftigsten. So geschehen mit dem neuesten Output der VICTIMS, der aus dem Nichts auf einmal in meinem Briefkasten lag. Die Ohren bluteten noch von der grandiosen DISFEAR, und der rote Strom, so war ich mir sicher, würde mit diesem Album nicht zum Stillstand kommen. Natürlich sollte ich Recht behalten. War die letzte Platte noch ein solider aber etwas lieblos runtergerotzter Ausbruch an Hardcore mit dickem Crust-Überzug, haben sie mit „Killer“ ihre magenfreundlichste Platte aufgenommen. Das liegt zum einen am Ausbau der Punkrock-Einflüsse, den immer wieder eingestreuten melodischen Soli, sowie der eingängigen Songstruktur, die dieses Mal auch vor Melodien nicht haltmachen. Bei „Holy shit!“ erinnern sie mich erfreulicherweise an die spanischen MULETRAIN, und natürlich hat auch der allgegenwärtige Einfluss von Lemmy seine Spuren hinterlassen. „Killer“ bringt den Sound der VICTIMS konsequent auf den Punkt und zeigt den vielen D-Beat-Epigonen einfach den Mittelfinger. Dreckig, laut und schnell. Darauf ist halt Verlass.