Endlich ist es soweit. Ich habe seit September letzten Jahres darauf gewartet. DANKO JONES veröffentlichen ihr drittes Album. Warum mussten wir nur so lange warten?
Durch den überraschenden Erfolg der „Lovercall“-Single im US Radio waren endlich auch die Amis auf den Geschmack gekommen, und so entschloss man sich, die Veröffentlichung von „Sleep is the enemy“ nach hinten zu verschieben, um erst einmal ausgiebig die Staaten zu betouren. Es sei der Band gegönnt. Auf der Strecke geblieben ist dabei leider der langjährige Drummer Damon Richardson, der sich bei jedem Konzert so verausgabt hat, dass er danach wie ein lebender Toter aussah. Ich werde diesen Anblick vermissen. Ersetzt wurde er durch den ehemaligen Session-Drummer Dan Cornelius aus Toronto. Was also bieten uns DANKO JONES auf ihrem dritten Werk? Genau das, was wir erwarten: Trockenen, harten Stakkato-Gitarren-Rotz-Rock Supreme! Die Texte drehen sich wie immer um Dankos Lieblingsthema, die Frauen, und werden durch glorreiche Zeilen wie „I rip my nuts out just for you / I break my dick just for you“ brutalst auf die lyrische Spitze getrieben. Melodischer sind die Songs geworden, ohne an Härte einzubüßen. Songs wie „Baby hates me“, „She´s drugs“ oder „First date“ bieten feinste animierende Refrains, die sich schnell einprägen und einfach mitsingen lassen. Wir dürfen uns also schon auf die anstehenden Konzerte freuen. Als Gastsänger liefert sich Ex-KYUSS John Garcia ein packendes Gesangsduell mit Danko im wunderbar treibenden „Invisible“, und im titelgebenden letzten Stück gibt man nochmals einen gewaltigen Adrenalinstoß ab, der den Körper ordentlich durchschüttelt, bevor der Spaß nach elf Stücken viel zu früh vorbei ist, obwohl man jetzt selbst hellwach ist und das Adrenalin durch seinen Körper strömen fühlt. Eine tolle Platte, die viele Menschen lieben werden und die Mehrheit mit Verachtung strafen wird, entscheidet euch für die richtige Seite!