Wer hätte gedacht, dass es die Band mit dem obskuren Namen vom kleinen, sympathischen Indie-Label zum größeren, aber nicht minder sympathischen Indie schafft? KATE MOSH sind jetzt nicht mehr bei Sinnbus, sondern bei nois-o-lution unter Dach und Fach. Musikalisch blieb man jedoch der bisherigen Linie treu, und so stellt die EP „4 a.m. and it’s already hell“ abermals klar, dass die vier Berliner nicht nur beim Texten, sondern genauso gerne beim Komponieren neuer Stücke spielerisch vorgehen, und sich selbst keine Grenzen setzen. Fühlt man sich beim Opener noch an Dischord und Bands wie FUGAZI und Q AND NOT U erinnert, eröffnet „Clodbusting“ elektropunkig, um zur Mitte des Songs in einen ungewohnt massentauglichen College-Pop-Refrain überzugehen. „A new dance“ touchiert, wie der Name bereits erahnen lässt, gar seicht die NewWave-Szene, während das folgene „One giant lied for mankind“ zu Beginn an NOTWIST’s „12“ ermahnt. Allerdings umfasst dieser Part natürlich auch wieder nur einen winzigen Teil des KATE MOSHschen Schaffens. Beim abschließenden „Ycsu“ kommen mir noch STARMARKET in den Sinn, und wem das jetzt alles zu durcheinander klingt, der kann mit KATE MOSH eh nix anfangen. Wer allerdings die Band noch nicht kennt und nun interessiert aufhorcht, darf sich gern ransetzen und eigene Fixpunkte in ihrer Musik ausmachen. Viel Spaß dabei!