LAGWAGON sind zurück. Also wirklich, sie sind zurück! So wie sie früher waren und so wie sie am besten sind. „Click 2,3 heartbreaking music“. So einfach kann es manchmal sein. „Resolve“ ist schon beim ersten Hören euphorisierend wie Prozac, und das, obwohl der Tod ihres Ex-Drummers eigentlich anderes hatte erwarten lassen.
Joey Cape persönlich hat sich als Produzent an seine eigenen Songs gewagt – und das hat ihnen Gott sei Dank nicht geschadet. Kleine Gesangseffekte und ansonsten der typische LAGWAGON-Sound. „Hoss“ und „Double Palaidinum“, ich hör dir trapsen. Wenn ich es recht bedenke, dann gehörten LAGWAGON damals zu den ersten Bands in meiner Jugend, klar auch mit der notwendigen Merch-Ausstattung. Und irgendwie ist das auch bis heute so geblieben. Vielleicht kann man sich das nicht vorstellen aber ich hab „Hoss“ gekauft, als die CD erschien, so lange ist das schon her…
Kleine Metal-Einlagen dürfen natürlich nicht fehlen, so wie z.B. in „rager“, ebenso wenig wie der ruhige Songanfang im Stile eines „alien8“ – heißt in diesem Falle „resolve“. Auch wenn es sich jetzt vielleicht so anhört als würden LAGWAGON sich selbst covern – weit gefehlt! Die Songs klingen deutlich reifer und frischer als die alten Stücke, ohne dabei großartig von ihnen abzuweichen. Ähnlich wie bei den letzten beiden DESCENDENTS-Alben.
Meine bisherige Punkpop-Platten des Jahres waren eigentlich USELESS ID und MILLENCOLIN, aber ich muss da jetzt wohl noch mal ganz ernst nachforschen, welche der drei CDs mir persönlich am besten gefällt. Fakt ist: LAGWAGON sind mit „Resolve“ wieder ganz vorne dabei.