Von den Black/Death Metal-Wurzeln der ersten Alben ist nichts mehr übrig geblieben. Stattdessen wird eine Mischung aus KILLING JOKE, KLF (!!!), SENSER und Gothic Rock gezockt. Das haut besser hin, als ich es mir zuerst vorstellen konnte. Die Vielseitigkeit, mit der der Engländer James Fogarty zu Werke schreitet, macht das Album sehr kurzweilig und Songs wie „it´s not reality“ könnten zum Club-Hit avancieren. Düsteres Riffing trifft auf Euro-Dance, veredelt mit der Grundstimmung von KILLING JOKE und dem erfreulich normalen Gesang von James Fogarty. Definitiv ein Albumhöhepunkt. Das getragene „square sunrise“ wartet mit einem morbiden PARADISE LOST/CEMETARY Gothic-Touch auf, für Zerstreuung sorgt die dezent eingesetzte Mundharmonika. Treffsicher sind u. a. auch das rockige, ein wenig an die genialen SKYSCRAPER erinnernde „the thought police“ und das folkige „theoreality“ (interessantes Wortspiel). Inhaltlich werden Verschwörungstheorien gewälzt, um was es sich im einzelnen handelt, entzieht sich leider meiner Kenntnis, weil kein Textblatt beiliegt.
Hier kommt keine Langeweile auf und aufgeschlossene Musikliebhaber, sowie Gothic Rock-Fans, die sich mit den von mir beschriebenen Vergleichen identifizieren können, sollten zuschlagen und den Silikon-Händler ihrer Wahl aufsuchen.