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TOWN OF SAINTS – Celebrate

TOWN OF SAINTS haben zu sich zurückgefunden. Und das ist nicht inhaltlich gemeint, wäre dann doch das Ende der Welt das, worauf sich die Band reduzieren ließe. Nein, eher musikalisch geht es wieder in altbekannte Richtungen der klassischen Folkmusik, es werden aber neue Pfade in neuen Schuhen beschritten. Ein stets humorvoller Blick wird auf eine mögliche Apokalypse gerichtet, dabei eine etwas dunklere Version des Folk als Grundlage gelegt, auf der die Band sich in jeglicher Hinsicht austoben kann, wenn auch die wirklich rockigen Momente deutlich in den Hintergrund treten. Dichte, überzeugende Songs sind TOWN OF SAINTS so gelungen, die sich aus dem reichhaltigen Mahl, das der Folk bietet, die besten Bissen heraussucht, um sich und das Publikum zum Tanzen herauszufordern. Americana trifft Irland, trifft großen Spaß und tiefe Trauer. Was nach Gefühlschaos klingt, ist dabei vielmehr wohlsortiert, und jede Regung hat ihren gebührenden Raum. Die Fiddle sticht dabei immer ein wenig heraus und bildet den roten Faden diesen schwungvoll-dunklen Albums. Abgerundet wird das Ganze dann noch durch die hervorragenden Stimmen. Ein Schritt zurück und gleichzeitig zwei nach vorne.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.