You are currently viewing GRETA SCHLOCH – Wir sind frei

GRETA SCHLOCH – Wir sind frei

 
GRETA SCHLOCH… da war doch was… Alter! Genau. Das liegt nun auch schon ein paar Jährchen zurück. Dennoch ist „Wir sind frei“ erst das dritte Album der Lübeckerin. Jedoch kommt es mir beim Hören so vor, als wäre sie einfach nach ihrer letzten Veröffentlichung aus der Tür getreten und in ein Wurmloch gefallen, das sie nun wieder ausgespuckt hat. Denn immer noch spielt GRETA SCHLOCH mit den Worten wie es andere kaum mit ihrer Konsole schaffen. „Sie sehnt sich sehr nach einem seelenverwandten Hydranten“ sei hierfür nur als ein kleines Beispiel angeführt.
Musikalisch weiß „Wir sind frei“ auch durch Vielfältigkeit zu bestechen. Auf der Grundtonart von … tja… irgendwie Electro-Wave-Folk spielt sich GRETA SCHLOCH durch die verschiedensten Stile, sowohl instrumental als auch gesanglich. Natürlich darf auch eine neue Version (die Flasch-Dance-Version) von „Alter“ nicht fehlen, die sich im Jahr 1983 sicherlich in den Top Ten getummelt hätte – und dies auch heute noch verdient hätte. Es geht aber auch psychedelisch-obskur („Es stinkt zum Himmel“), flirrend leicht wie der Opener, exotisch wie „Du rettest ja die Welt“ oder auch schlicht verrückt wie bei „Quieckeldy Quack“. Und ein bisschen Wahnsinn hat uns noch nie geschadet. „Klar wie Kloßbrühe“ oder „Bester Nachbar“ schließlich erinnern mich an die guten Zeiten der Hörspiele von HELGE SCHNEIDER.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.