Dänemark war ja bisher nicht unbedingt bekannt für das Raushauen großer Momente in Pop. Um so mehr hat man in den letzten Jahren den Eindruck, unsere Nachbarn im Norden wollen jetzt auch mal einen Fuß in die Tür von Popland kriegen. Da fallen einem spontan KASHMIR, SAYBIA, NEPHEW oder CARPARK NORTH ein mit ihren Ambitionen, die immer ein bisschen aufgeregt mit dem Finger auf Britannien zeigen.
YELLOWISH versuchen ihr Glück zum Beispiel mittels extensiven Synthesizer-Einsatzes und gemischtem Gesang, wobei Aage Hedensteds schöne warme Stimme angenehm an Tom Smith von den EDITORS erinnert. Könnte man jetzt mit Einschränkungen so auch als Referenz stehen lassen, wenn man mal das Epische und Dunkle der EDITORS abzieht. So weit, so wohl gefühlt. Wenn dann allerdings Laura Nozsczyk zu ihrem belanglosen Singsang ansetzt, zuckt man unweigerlich zusammen und muss sich schütteln. Diese Frau zerträllert wirklich gnadenlos jeden Song. Das macht es letztendlich zu einer echten Herausforderung, das gesamte Album am Stück durchzuhören, ohne sich dabei einer aufsteigenden Übelkeit erwehren zu können. Das ist jetzt natürlich rein subjektiv. Ich kann mir vorstellen, dass das manche ganz dufte finden. Ich würde jedoch empfehlen, tauscht die Frau aus oder verbietet ihr wenigstens zu singen. Es ruiniert einfach zu viel. Der Rest taugt nämlich durchaus was.