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WILJALBA – Lost valley

So ein bisschen kommt ein Gefühl von FINK auf, wenn man „Lost valley“ zuhört. David Frikell, a.k.a. WILJALBA aus Berlin, spielt den ganz zarten Country-Folk, mit einer Stimme, die sehr auf amerikanisch getrimmt ist, dadurch manchmal ein bisschen „drüber“ klingt, etwas zu extrem eingepasst in das musikalische Gewand. Dennoch ist das, was auf diesem Album zu hören ist, qualitativ hochwertiger Country & Blues mit einer gehörigen Note Americana und auch europäischem Folk, der mitwippen lässt und ganz unkompliziert das Gehör durchforstet. Viele Gäste hat sich Frikell eingeladen, um der Musik noch mehr Dynamik, mehr Facetten und mehr Tiefe zu verleihen. Und trotzdem bleibt es zart in diesen elf Tracks, die Seele wird eher gestreichelt als herausgefordert. „Lost valley“ passt ganz wunderbar zu einem leicht staubigen Tag, als niveauvolle Untermalung eines guten Getränks in Gegenwart ebenso guter Freunde. Dieses Album hat viele gute Seiten und Saiten zu bieten, und dennoch reißt es mich nicht endgültig vom Hocker, vielleicht, weil es dann doch ein Stück zu zart ist.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.