„Is this world still mine?“ fragen sich oder uns WHEN SKIPJACK TRIPPED auf ihrem nunmehr vierten Album, das Anfang Mai auf dem bandeigenen Label Micropal erscheint. Und ganz ehrlich, wer hat sich dasselbe nicht auch schon einmal gefragt?
Der erste Song, ein Instrumental namens „Stop fuckin´ about“, lässt sehr viel Raum, um die einsamen Gitarrenakkorde ausklingen zu lassen, spielt mit der Stille, baut sich langsam auf, packt aber nicht zu. Und er führt auf Abwege, denn wie sich nach den fünf Minuten des Openers herausstellt, klingt der Rest der Platte komplett anders.
Manche mögen es, nicht zuletzt, weil es gerade hip ist, wie unlängst schon der Kollege richtig sagte, „Alternative Country“ nennen. Da werden auch gleich die zurecht vielgelobten WILCO im Presseschreiben herbeizitiert, und schon im nächsten Atemzug wieder relativiert. Denn so richtig greift hier nichts, das ist wohl wahr.
Dabei ist es im Grunde gar nicht so schwer, nur wer hier Tiefgründiges sucht, kann schier verzweifeln. Denn zu einem großen Teil werden leider altbekannte Blues-, Rock- oder eben Country- Standards wiedergekäut, was an sich noch nicht einmal schlimm wäre. Doch sähe man diese Band live, zufällig, im Café um die Ecke vielleicht, reichte es hier in den guten Momenten bestenfalls zum Fußwippen, während man sich zeitgleich mit seinem Tischnachbarn unterhält. Irgendwann weiß man nicht einmal mehr, ob die Band schon vier oder doch schon sechs Stücke gespielt hat.
Rein technisch gesehen, verstehen die Herren sicherlich ihr Handwerk, ich stelle mir meinen ehemaligen Musiklehrer vor, einen passionierten Blues-Hörer Ende vierzig, der hieran vielleicht Gefallen finden könnte. Für mich aber findet sich hier nichts, das mich aufhorchen ließe, nichts, worüber ich mich wundern könnte und nichts, das mich zumindest sagen ließe, ich hätte es einfach nur nicht verstanden. Nicht meine Tasse Tee.