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UNDEROATH – They only chasing safety (Extended CD and DVD)

Eine Neuauflage des fulminanten, bereits 2004 erschienenen zweiten vollständigen Longplayers „They only chasing safety“ des christlichen Hardcore-Sechsers aus Florida. Allerdings handelt es sich nicht um eine 1:1 Wiederveröffentlichung besagten Albums, denn als Bonus gibt es die drei Demos „the 80’s song“, „you’re so intricate“ und das Instrumental „smic tague“, sowie den neuen Song „i’ve got 10 friends and a crowbar that says you ain’t gonna do jack“, der den zehn regulären Tracks in nichts nachsteht. Als zusätzlicher Anreiz wurde der CD (die nun gut 50 Minuten Musik beinhaltet) noch eine fast zweistündige DVD beigelegt. Neben diversen Musik- und Livevideos gibt es quasi eine Dokumentation über die Band und deren Mitglieder, und der Blick hinter die Kulissen gibt mehr preis als jedes Interview!
Doch nun zur Musik. UNDEROATH spielen melodischen Hardcore, so wie er derzeit angesagt ist. Heftiger Schreigesang (Screamo) trifft auf melodischen, empfindsamen Gesang. Die zwei Gitarristen erzeugen eine permanente Soundwand und das Keyboard sorgt für die nötige Abwechslung, was aber im Lager der Hardcore-Puristen für Ärger sorgt …
Abwechslung muss aber nicht immer schlecht sein, und Stagnation ist langweiliger als Experimente und eingestreute, den Sound auflockernde Samples. Dass dies alles funktionieren kann, zeigt ja auch die Krönung des experimentellen Hardcore’s „The shape of punk to come“ von den leider nicht mehr existierenden REFUSED! Die schwedischen Helden müssen neben Bands wie z.B. THRICE und verwandten Emocore-Größen sicherlich als Haupteinfluss angeführt werden. Zwar sind UNDEROATH nicht so aggressiv, und man hat auch ein wenig mehr Metal und Emo im Sound, trotzdem sind einige Gemeinsamkeiten auszumachen. Gerade wenn der Sound am heftigsten kracht und die Keyboard-Parts mir unverwunden ein Grinsen hervorlocken, muss ich an besagte REFUSED denken. Fans der Band brauche ich keine einzelnen Songs als Anspieltipps zu nennen. Allen Neueinsteigern, die sich gerne mal Hardcore/Screamo mit einer amtlich fetten Produktion reinziehen, seien Lieder wie der Core-Brecher und Albumeinstieg „yong and aspiring“, der Emo-Schmeichler „a boy brushed red living in black and white“ (verbindet gekonnt alle Stärken) und der Hit „reinverting your exit“ ans Herz gelegt. Neu gestaltet sind auch Coverartwork und Booklet, in dem man auch die Texte nachlesen kann.