CULM – The tin-box

Die Zeiten der selbstgebrannten Demo-CDs mit handgeschriebenen Tracklists sind vorbei. Wie schön, dass die Bands heutzutage immer mehr auf das Drumherum achten. So auch CULM aus Rheine, die mit „The tin-box“ ihr erstes Album vorlegen, das, wie der Titel bereits verrät, in einer aufklappbaren Metallbox daherkommt und nebenbei noch ein schickes Booklet enthält, das per Klettverschluss (!) an die Innenseite der Tin-Box befestigt wurde. Alles sehr, sehr professionell – und das wohlgemerkt in Eigenproduktion und ohne Label!
Aber was wäre das Optische, wenn die Musik nicht gut wäre? Keine Sorge – bei CULM stimmt einfach alles! 12 knallige Songs in der Schnittmenge von THE ROBOCOP KRAUS, NO KNIFE, A.M. THAWN und BLOC PARTY. A propos A. M. THAWN: Sänger Michael steuerte hier bei zwei Songs seine Vocals bei. Das nennt man dann wohl lokale Szene. Aber auch ohne ihn wäre das Album großartig geworden, warten CULM doch mit einem Sänger auf, der wie die ausgeflippte Edition von Robert Smith klingt – auch hier also die Parallelen zu THE ROBOCOP KRAUS, wobei CULM noch ’ne Ecke mehr fetzen als die fünf Nürnberger, die mittlerweile ja mehr in die 80ies abdriften. Dass die Produktionen zudem in den bandeigenen Studios vorgenommen wurden, unterstreicht die Selbständigkeit der Band ein weiteres Mal. Bestellt Euch die CD für den Spottpreis von nur 6 € auf der Homepage der Band, und im Voraus schon mal herzlichen Glückwunsch an das Label, das hier zuerst zugreift!