Da bekommt man mal ein wirklich großartiges Album in die Hände und dazu die bescheidenste Presseinfo seit Jahren. Hallo!? „Nine types of light“ ist ein Hit! Wunderschöne, sehnsüchtige Songs (Zitat aus dem Info von Tunde Adebimpe: „Ich mag nun mal Liebeslieder…“), gefolgt von absolut tanzbaren, elektronisch angehauchten Tanznummern in fast STEREO MC-hafter Slacker-Coolness: „Wir sind mit Konzepten nicht weit gekommen… und es wächst alles organisch, da wir viel Zeit miteinander verbringen…“, so Kyp Malone. Na, wenn das so einfach ist, bitte mehr davon! Das Album ist zudem großartig produziert, abgemischt und durchgestylt.
Ich könnte noch nicht mal sagen, worin sich das genau manifestiert, man hört hier einfach, dass alles passt. Tundes Stimme schwangt von waghalsigem Falsett zu tiefem Bariton, jedoch immer leicht schräg angepitcht, und gibt den eh abwechslungsreichen und ungewöhnlichen Liedkonstrukten noch zusätzlichen Charakter und Finesse. Oh Gott, ich merk gerade, ich habe zuviel in meinem „Wein für Anfänger“ gelesen, aber um dann gleich beim Thema zu bleiben: Ich gebe dem Album 90-95%, was für „sehr gut bis herrvorragend“ steht!
P.S. Im Abgang ist das Album sogar so gut, dass ich heute, drei Tage nach dem Schreiben der Review, immer noch ca. drei Ohrwürmer gleichzeitig habe.