Seit 20 Jahren im Geschäft, über 600 Konzerte in den Staaten, Kanada und Japan. Nein, wir sprechen hier nicht von BON JOVI oder METALLICA, sondern von einer Band namens TRAINDODGE.
Den Namen hatte ich noch nie gehört. Das ist umso überraschender, weil sie eine ziemlich gekonnte Mischung aus Postcore und Noise-Rock machen, also die Musik, die genau meinen Geschmack trifft. Da ist mir in den letzten Jahren also einiges entgangen, bei dem vorliegenden „Time will never know your name“ handelt es sich sogar schon um ihr siebtes Album – hier besteht definitiv Nachholbedarf. Denn was mir bei TRAINDODGE am allermeisten gefällt, ist die unaufgeregte Art und Weise, wie hier mit Melodien, Disharmonien, unterschwelliger Energie und Ausbrüchen gearbeitet wird, die nie Gefahr laufen, auf dicke Hose zu machen. Lieber macht man noch mal einen Ausflug in Richtung (Oldschool) Indie Rock, wie er zu Beginn der Neunziger aus den Staaten zu uns rüber schwappte.
Wer auf Bands wie KENZARI’S MIDDLE KATA, HAMMERHEAD und FUGAZI steht, möge sich tatsächlich mal mit dieser Band aus Oklahoma City beschäftigen. Denn wer nach 20 Jahren Bandgeschichte und über 600 Shows noch nicht mal von den hiesigen Mailordern entdeckt wurde und mal gerade auf 1.500 Facebook-Likes kommt, sollte endlich mal seinen Geheimtippstatus verlieren.