Wenn auf einem Tonträger das Label-Logo von Ampire Records prangt, kann man sich in der Regel sicher sein, dass man es mit einem ziemlich strammen Sound zu tun bekommt. So auch im Fall von TRAEOS: Nachdem man die Knoten aus seiner Zunge gelöst hat, die sich beim lauten Vorlesen des Albumtitels „Mnemosyne“ gebildet haben, peitscht einem ein schroffer Mix aus Screamo, Post-Hardcore und progressiven Metal ins Gesicht. Auf einem technisch erstaunlich hohen Niveau wechseln die Saarländer zwischen leisen, atmosphärischen Passagen und kraftvollen Moshparts, streuen plötzliche Breaks in ihre Songstrukturen ein, vergessen dabei aber auch nicht, ein paar Melodien beizumischen. Das Ganze in einer fetten Produktion, die dir glatt die Schuhe auszieht. Freunde der härteren Gangart kommen bei TRAEOS garantiert auf ihre Kosten, und ich denke, dass man von dieser jungen Band in Zukunft noch einiges zu hören bekommt. Fratzengeballer olé!
Dass es sich darüber hinaus bei „Mnemosyne“ um ein Konzeptalbum über griechische Mythologie handelt, ist zwar nur eine kleine Randnotiz, sei jedoch an dieser Stelle der Vollständigkeit halber erwähnt.