Eines vorweg: Ich war nie ein AVAIL-Fan, der Name Tim Barry sagte mir also gar nichts, bis ich all diese Infos über ihn und seine Band las. Aber umso besser, denn so kann ich frei von dem, was er früher für ein Schreihals war, „Laurel street demos 2005“ eine ganz eigene Chance geben.
Tim Barry’s Stimme klingt verbraucht, nach Schnapps und Kippen, die Produktion ist ebenso rau und bewusst klein gehalten. Genau deswegen kommt klassisches Protestsong-Gefühl auf, gepaart mit dem Drang zu trinken und zu feiern. Ein schöner Kneipensound.
Dabei verbindet Tim Barry nicht nur einfach Singer/Songwriter-Elemente mit seiner Stimme, sondern schwankt zwischen Country, Rock und dem Gefühl der grenzenlosen Weite, die die Musik transportiert, und setzt auch passend hierzu unterschiedliche Instrumente ein.
Vermutlich würde dieses Album ohne seinen Bandhintergrund keine Chance auf Gehör haben, was Herr Barry selbst ja wohl eigentlich auch gar nicht wollte, doch so, wo das Kind erstmal in der Welt ist, ist es deutlich mehr als nur ein Demo für Fans.