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TIGERBOMBS – Crazy kids never learn

Dieses Album ist ein Hit. Von vorne bis hinten von unten bis oben. Es wird mir nicht gelingen, einzelne Lieder als besonders gut herauszustellen, da wirklich die ganze Platte ein Knaller ist. Ich würd’s mal als psychedelisch angehauchten Indie-Pop mit viel Orgel und Gitarre bezeichnen, der einen sofort dazu verleitet, davon zu träumen, sich endlich ein Surfbrett zu kaufen, das letzte Geld für ein Last-Minute-Ticket auszugeben und an irgendeinem Strand rumzuhopsen. Dass für solch schwachsinnige Anwandlungen ausgerechnet zwei Finnen verantwortlich sind, hat mich mit gängigen Vorurteilen, von düsteren und leicht apathischen jungen Menschen belastet, schon verwundert. Doch irgendwo zwischen Birken, Seen und Mückenplagen muss es diesen Ort geben aus dem Kido Retro und Pepe Trouble stammen und an welchem die grauen Wolken am Himmel bleiben und das Gemüt verschonen. Denn egal, ob sie von Motorradunfällen oder ihren Freundinnen singen, so tun sie dies mit einer absolut hingebungsvollen Freude an der Sache. Live konnte man diese letzte Woche im Fundbureau erleben, wo sie zu fünft den Studioaufnahmen alle Ehre machten. So tat es einem schon ein bisschen leid, dass nicht so viel los war, doch ist es ja auch denkbar schwierig, gegen Weller und Barat, die zeitgleich im Stadtpark spielten, anzustinken. Ich jedenfalls war sehr froh, dort gewesen zu sein und kann diese Platte nur jedem als Sommerbegleitung ans Herz legen.