Eigenartiger Name THIS ET AL – so wie sich vier junge Engländer nennen. In wenigen Tagen lässt die Band ihre musikalischen Ergüsse in Form des ersten Longplayers aufs Volk los. „Baby machine“ heißt das gute Stück und erfreut sich heute schon in meinem Player. Der NME schwärmte bereits im Vorfeld über den Vierer. Man kann nun Eins und Eins zusammenzählen und kommt womöglich zu der Schlussfolgerung, dass aus dem vereinigten Königreich mal wieder ’ne KAISER CHIEFS und Konsorten-Kopie aus dem Boden gewachsen ist.
THIS ET AL buhlen aber mit anderen Tönen um die Gunst des Hörers. Schon der erste Track „The loveliest alarm“ besticht durch Pathos und dicke Gitarrenwände und hat mit dem 70’s Revival Sound aus England aber wirklich überhaupt nichts zu tun. Und das ist auch gut so. Vielmehr überzeugen THIS ET AL durch Abwechslung, Atmosphären und durch ein scharfes Gespür für Melodien. Hektische Tremologitarren und dynamische Rhythmen erzeugen ein dichtes Klangerlebnis. Um die Sache abzurunden und um nicht zu kompliziert zu wirken, werden hin und wieder fast poppige Melodien aus dem Ärmel geschüttelt, und „Baby machine“ rockt straight nach vorne! Besonders „Wardens“ hätten BLOC PARTY, die als erster ernsthafter Vergleich in Betracht gezogen werden können, wahrscheinlich auch nicht besser hinbekommen. „Baby machine“ ist allerdings mit Ideen und Einflüssen überfüllt, so dass es einem schwer fallen kann, den roten Faden zu finden.
So klingt das Album als Ganzes wie eine Symbiose aus BLOC PARTY und MUSE, die zusammen mit …TRAIL OF DEAD und MOGWAI ’ne Jamsession gestartet und dazu einiges geraucht haben. Keine leicht verdauliche Kost, aber es lohnt sich definitiv, wieder und wieder reinzuhören und um den roten Faden womöglich doch noch zu finden. Bestimmt!