Bisher hatte ich Green Boots Records eher in der Emo/Punk Ecke verortet. Insofern überraschte mich die Veröffentlichung von THE YELLOW MISERIES doch. Die drei US-Amerikaner spielen sehr pathetischen und fast schon 70s ähnlichen Rock, der mir viel zu glatt und mainstreamig klingt. Die Songs könnten idealerweise auf jedem Pop-Rock-Radiosender zwischen NICKELBACK und PUDDLE OF MUDD gespielt werden. Die Produktion kann sich jedenfalls hören lassen und siehe da, „The affects of caffeine“ wurde in den Signature Sound Studios in San Diego aufgenommen, wo u.a. schon BLINK 182, U2 und P.O.D. ihre Alben produzierten.
Immer dann, wenn THE YELLOW MISERIES sich konsequent für einen Stil entscheiden, haben die Lieder ihre guten Momente. So z.B. auf „Fourteen bucks in the bank“, einem balladesken Popsong, das nicht durch 70s Rockriffs und unnötige Soli zerstört wird. Allerdings wird mir „The affects of caffeine“ schnell zu eintönig und langweilt nach dem dritten Hördurchgang gewaltig. Es fehlen Ecken, Kanten und eigentlich alles was für mich einen guten Song ausmacht.
Nachtrag: Während ich diese Rezension schrieb, lag mir die ganze Zeit der Name einer Band auf der Zunge, die fast exakt so klingt wie die YELLOW MISERIES… Ein Blick auf die Seite von Green Boots hilft weiter. Es ist die Band LIVE. Also, wer LIVE mag, wird das hier lieben!