Vier Nordiren aus Belfast spielen sich auf ihrem Debüt „Sticks and stones“ einmal quer durch die Britpop-Geschichte. Der Schwerpunkt ist dabei deutlich rückwärts gewandt. THE WHO, THE BEATLES, THE KINKS, das nennt man wohl retro. Anders als bei den anderen ist die immer wieder untergeschobene Portion Soul in Form von geschmackvollen, unaufdringlichen Bläsern. „Sticks and stones“ bietet elf durch und durch britische Popsongs mit schönen Melodien und auffallend quirligem Schlagzeug. „Where I’m most alive“ punktet mit schöner Melodie und knackigem Beat, „The days“ kommt düster angerockt daher, der Titeltrack ist ein knackiger Sixtiesrocker in bester Stonesmanier mit Hammondorgel und authentischen Uuh-Uuhs, und „Smile“ eine schön verfrickelte Britpop-Perle. Selbstverständlich gibt es auch ein paar Balladen mit den traditionellen BEATLES-Referenzen. Vier Stück hätten es aber nicht gleich sein müssen. Und auf die käsige Bubblegumnummer „With you“ kann man auch getrost verzichten. Übers ganze Album gesehen erweist sich der doch recht dünne und leicht nasale Gesang von Paul Doherty ebenso als Schwachstelle wie die etwas flachbrüstige Produktion. THE VALS tun nicht weh, laufen gut nebenbei durch und können gelegentlich sogar gefallen. Nicht mehr, nicht weniger.