Gute Alben haben THE UNSEEN schon einige aufgenommen, doch erst mit dem ’05er „The state of discontent“ wurde auch produktionstechnisch noch eine Schippe draufgelegt, und so war es in meiner Hitliste dieses Jahres ganz weit vorne zu finden. Man kann ohne Umschweife behaupten, dass es kaum eine Punk-Band gibt, die in Jahr 14 ihres Bestehens noch so kraftvoll, wütend und mit unbändiger Energie aufspielt. Das neue Werk „Internal salvation“ hat wiederum alles, was eine große Hardcore-Punk-Platte ausmacht. Treibende Gitarren, schnelle Songs, immer präsente Background-Chöre und einen Sänger mit einer derartig angepisst klingenden Stimme, dass es eine wahre Wonne ist. Politisch motiviert und sozial engagiert bringen die Texte fernab von gängigen Klischees Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit auf den Punkt. Vergleiche sind hier nicht angebracht, denn neben den ganzen RANCID-Klonen auf Hellcat sind THE UNSEEN die wohltuende Ausnahme und bestätigen meine Vermutung, dass es immer wieder mal eine Band geben wird, die sich mit ihren eigenen Vorbildern messen kann, wenn sie diese nicht sogar übertrifft. Wem ANTI-FLAG zu poppig geworden sind, sollte mit THE UNSEEN seine Alternative finden.