THE UNIT aus Dänemark melden sich mit dem Nachfolger zu „White night“ zurück, und wo sie auf ihrem Debüt sowohl produktionstechnisch als auch musikalisch noch ziemlich nach Garage klangen, hat sich mit „Gunpoint“ doch einiges geändert. Zum ersten ist die Produktion um Meilen besser, um nicht zu sagen richtig fett, und zum zweiten haben sie mit Garage Rock nicht mehr viel gemeinsam. Doch halt: eine Sache gibt es, die noch schön nach Punkrock riecht: und zwar ist das die Stimme von Sänger Thomas Løppenthin, die eins zu eins nach Speedo von ROCKET FROM THE CRYPT klingt, musikalisch hat man sich jedoch eher von Labelkollegen wie BARRA HEAD und den neueren LACK beeinflussen lassen, zumindest, was die Offbeats angeht. Im Vergleich zu letztgenannten Bands fällt das Songwriting von THE UNIT insgesamt jedoch viel songorientierter aus und passt wesentlich besser in die Indie-Rock- als die Math-Rock-Schublade. Leider können nicht alle Songs mit den Highlights des Albums, zu denen ich die ersten drei Songs, sowie „Seen it coming“ und „The beaten track“ zähle, mithalten, aber fünf von neun Songs ist doch auch schon eine sehr gute Ausbeute. Wenn ich den Besitz des Debüts nach wie vor als entbehrlich ansehe, würde ich spätestens jetzt die Konzerte der Band wärmstens empfehlen. Es gibt schließlich nicht viele Bands, die wie THE UNIT klingen.
THE UNIT – Gunpoint
- Beitrags-Autor:Jens Gerdes
- Beitrag veröffentlicht:20. März 2007
- Beitrags-Kategorie:Tonträger