Die SUNDAY DRIVERS machen sich dem Hippietum verdächtig. Beweis eins: Zeilen wie “rainbows are colouring the sky” oder “sing when you’re happy” legen nahe, dass die Sonntagsfahrer vornehmlich in der Gegend um Haight-Ashbury anzutreffen sind. Beweis zwei wäre der entspannte, leicht psychedelische und immer beschwingte Pop. Dazu kommen noch verdächtige Gesichtsbehaarung und der Ort der Album-Aufnahme, die Tiny Telephone Studios in San Francisco, womit auch der Albumtitel wenig spektakulär geklärt wäre. So weit, so unauffällig. Überraschen tut es dann nämlich schon ein wenig, dass die SUNDAY DRIVERS aus Spanien kommen. Gut, viel Sonne und eine entschleunigte Lebensart sind den Spaniern ja auch nicht fremd. Und so finden sie vom Sonnenscheinfaktor her in PHANTOM PLANET und vom Sehnsuchtsfaktor her in den THRILLS ihre Brüder im Geiste. Ganz dicke Kumpels könnten sie allerdings mit den MAGIC NUMBERS sein, mit denen sie ganz offensichtlich die Liebe zu Sixties-California geprägten Harmonie-Gitarrenpop teilen. Wer den Sommer also noch nicht gehen lassen möchte, dem könnte mit „Tiny telephone“ geholfen sein.