Das war ein kurzweiliger Abend! Auch wenn der Jäger zunächst sehr übersichtlich mit Konzertgästen dekoriert war, änderte sich dieser Aggregatzustand innerhalb der ersten drei Songs der stilsicheren Briten schlagartig. Plötzlich war kein Mensch mehr an der Bar, sondern die Leute lauschten begeistert und Kopf nickend der Musik oder fingen gleich an zu tanzen. Tanzbar und partytauglich sind die Uptempo-Stücke der sympathischen THE SONS allemal, so zum Beispiel das großartige „Kids with knives“. Langsamere Lieder hingegen wie das wunderschöne „Beside the sea“ oder „Trying so hard“ laden mit ihren durchdachten Texten zum Sinnieren ein. Die Band präsentierte ihr Debüt-Album (Popup Records) in einer Vier-Mann-Besetzung und bot eineinhalb Stunden abwechslungsreiche und belebende Unterhaltung mit verspieltem Indie-Britpop zwischen THE LIBERTINES und R.E.M. Nach diversen Smash-Hits forderte das enthusiastische Publikum mehrere Zugaben ein. Die Musiker schienen trotz der Tour-Anstrengungen (am Vortag war Bremen an der Reihe) ebensoviel Spaß zu haben wie das Publikum. Vor lauter Begeisterung habe ich sogar vergessen, ein obligatorisches Konzertfoto zu machen. Also am besten selbst live anschauen oder zumindest die CD genießen!