Als ich vor einigen Jahren zum ersten Mal über die SENSITIVES gestolpert bin, war mein erster Gedanke, dass sie möglicherweise eines Tages in die Fußstapfen der BABOON SHOW treten könnten. Denn nicht nur das Setting (schwedische Punkrock-Band mit Frauengesang) legte diesen Vergleich nahe, sondern auch musikalisch waren einige Parallelen zu entdecken – wobei THE SENSITIVES weniger breitbeinig daherkommen und auch häufiger mal über den Punk- und Rock-Tellerrand hinausblicken. Dieses Muster ist auch auf „Patch it up and go!“ klar zu erkennen. So kommen in einigen Stücken wie etwa dem Titeltrack „Goddamn“ oder dem an Bands wie die DANCE HALL CRASHERS erinnernden „Better smarter stronger“ Ska-Einflüsse zum Vorschein, während Stücke wie „Leaving tonight“ oder „We dance on wine“ auch gut in die Sparte Power-Pop passen würden. Je öfter ich dieses Album höre, desto voreiliger erscheint mir mittlerweile der eingangs erwähnte BABOON SHOW-Vergleich, denn während jene inzwischen eher für die großen Rock-Gesten stehen, haben THE SENSITIVES definitiv mehr Swag. Wer sie bisher noch nicht kennt – „Patch it up and go!“ wäre ein prima Einsieg!
THE SENSITIVES – Patch it up and go!
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:13. Januar 2024
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.